Wissenswertes

vor der Vermittlung

Sie haben sich für ein Tier aus dem Ausland entschieden und gehen damit eine große Verantwortung ein. Machen Sie sich dieser Verantwortung bewusst.
Dieses Tier kommt wahrscheinlich aus denkbar schlechten Verhältnissen und wird all seine Liebe und sein Vertrauen in Sie stecken. Darum denken Sie noch mal über die folgenden Punkte nach, nehmen Sie sich auch gerne ein paar Tage Bedenkzeit.

Alle unsere Tiere haben bereist eine Vergangenheit, viele von ihnen kommen von der Straße, einige wurden misshandelt.
Bitte sind Sie sich bewusst, dass ein solches Tier in den meisten Fällen viel Liebe und Zeit braucht. Sind Sie sich bitte auch im Klaren darüber, dass ein Tier zwar ein toller Wegbegleiter ist, jedoch auch Zeit für sich beansprucht und auch Arbeit macht.
Entscheiden Sie sich bitte nur für eines unserer Tiere, wenn Sie auch mit den kleinen Unannehmlichkeiten eines Tieres leben können.

Das Tier kommt in Deutschland in eine völlig neue Kultur, in ein anderes Klima, wahrscheinlich auch erstmalig ins Haus. Manche Tiere stecken das einfach so weg…andere benötigen eine längere Eingewöhnungszeit und müssen ihren Kultur-Schock erst verarbeiten. Sie reagieren z.B. mit Durchfall und/ oder Ängstlichkeit. Diese Zeit muss geduldig überwunden werden.

Wahrscheinlich hat ihr Wunsch-Tier noch nicht viel Erziehung genossen, ist weder stubenrein noch kann es andere Dinge, wie z.B. an der Leine zu gehen. Mit der nötigen Geduld und Konsequenz kommt man aber schnell zum Ziel. Scheuen Sie sich auch nicht, den Rat von Fach-Leuten (z.B. Hundeschule) einzuholen. Sie machen damit für sich und ihr Tier das Leben leichter.

Was ist, wenn Sie umziehen müssen…Sind Sie dann bereit, eine längere Wohnungssuche in Kauf zu nehmen, weil Ihr Hund mit Ihnen umziehen soll?
Ist Ihre berufliche Situation gesichert oder stehen in absehbarer Zeit Veränderungen ins Haus? Ist auch dann die Versorgung des Tieres gesichert?
Leben bei Ihnen bereits andere Tiere? Zeigt deren jetziges Verhalten, dass diese sich mit einem weiteren Rudelmitglied anfreunden werden? Sind Sie bereit, ALLEN vorhandenen Tieren und dem zukünftigem Haustier die Zeit zu geben, die sie brauchen, um sich „zusammen zu raufen“? Auch das passiert nicht von jetzt auf gleich…
Leben Kinder bei Ihnen? Sind diese den Umgang mit Tieren gewöhnt? Können Sie dafür sorgen, dass das Tier eine Rückzugs-Möglichkeit hat?
Ein Hundeleben dauert im Durchschnitt bis zu 15 Jahren…Je nach Alter Ihres Wunsch-Kandidaten sollten Sie sich also überlegen, ob Sie wirklich bereit sind, sich für diese nächste Zeit zu binden.

die Vermittlung

Natürlich möchten wir sicher gehen, dass unsere Tiere auch ein gutes Zuhause bekommen, deshalb gibt es im Tierschutz die so genannten Vorkontrollen. Wenn Sie sich für eines unserer Tiere entschieden haben und wir der Meinung sind, dass Sie und der Hund/ die Katze gut zusammen passen, vereinbaren wir oder eine befreundete Tierschutzorganisation einen Termin und besuchen Sie zu Hause. Es geht dabei um ein persönliches Kennenlernen und wir möchten einen kleinen Eindruck vom zukünftigen Zuhause unseres Schützlings bekommen. Dabei können auch noch anfallende Fragen geklärt werden.

Wir bitten Sie, sich hier unsere Selbstauskunft herunterzuladen und auszufüllen. Schicken Sie diese einfach per Mail oder ganz klassisch als Brief an uns zurück. 

nach der Vermittlung

Hunde aus dem Ausland kennen keine Treppen, glatte Böden, Autogeräusche, Fahrradfahrer, Jogger und Staubsauger. Eventuell haben sie Antipathie gegen Schuhe (weil die Hunde misshandelt wurden). Auch Berührungen können ein Problem werden, wenn sie mit der Hand geschlagen wurden. Ein ängstlicher, traumatisierter Hund meidet Blickkontakt. Der Hund hat mit mehreren Hunden in einem Shelter gelebt. Meistens kämpfen die Hunde dort ums Überleben und sind futterneidisch. Deshalb getrennt füttern, wenn ein anderer Hund vorhanden ist. Bitte erst nach 2-3 Tagen den Hund waschen, wenn er übel riecht, da dies ein erneuter Stressfaktor ist und es kann kein Vertrauen aufgebaut werden. Der Hund muss erst ankommen und wenn er sich streicheln lässt hat man die 1. Hürde erreicht. Mit LEISER und angenehmer Stimme sein Vertrauen gewinnen. Zur Schlafenzeit den Hund in das Körbchen schicken, welches an der Wand steht und nicht frei im Raum. Das gibt dem Hund Sicherheit. Sollte das Einschlafen ein Problem werden, weil sich der Hund vor der Dunkelheit fürchtet, bitte eine kleine Lampe anlassen.

Dokumente zum Download

Anträge zum Herunterladen und ausfüllen

hier sind unsere zwei wichtigsten Anträge direkt zum Download bereit:

 

wichtige Infos

Sicherung des Hundes

Die Doppelsicherung beim Hund bedeutet, dass der Hund am Halsband sowie am Geschirr, jeweils mit einer Leine abgesichert ist. Die Führleine halten Sie in der Hand, die andere Leine wird am Menschen befestigt, entweder an einem Bauchgurt (gibt es im Tierhandel als Jogging-Gürtel) oder am Schultergurt. Hört sich erst einmal einfach an, ist es jedoch für viele nicht. Denn trotz einer Doppelsicherung entlaufen immer noch viele Hunde, meist dann wenn Halsband und Geschirr nicht richtig angepasst sind. Viele „Neuhunde-Besitzer“ wissen noch nicht einmal, dass es Sicherheitsgeschirre gibt und worauf man bei der Wahl des Halsbandes achten sollte. Nicht vergessen sollte man natürlich auch die richtige Wahl der Leine, damit sie in einem Schreckmoment nicht so schnell durchgebissen werden kann, bzw. ein Karabiner aufgeht. Bitte unterschätzen Sie dieses Problem nicht, wenn Sie einem Hund ein neues Zuhause geben möchten. Die täglichen Meldungen beweisen es leider immer wieder, dass Hunde bereits in den ersten Stunden oder Tagen, aus ihrem neuen Zuhause entlaufen. Die Wahl des richtigen Halsbandes sollte daher gut durchdacht sein. Wählen Sie z. B ein Halsband mit Klick-System, müssen regelmäßig die Schnallen kontrolliert werden. Nicht selten gibt hier das Material nach, und die Verschlüsse greifen nicht mehr vollständig. Das Sicherheitsgeschirr Für die meisten Hunde ist es kein Problem, sich aus den handelsüblichen Geschirren zu befreien. Daher ist ein Sicherheitsgeschirr von großer Bedeutung. Sicherheitsgeschirre weisen sich dadurch aus, dass sie über drei, anstatt der handelsüblichen zwei Gurte verfügen. Der zusätzliche dritte Gurt verläuft hinter dem Brustkorb um die Taille des Hundes. Da der Brustkorb kräftiger ist als die Taille, wird es so dem Hund unmöglich gemacht, dass Geschirr nach vorne über den Kopf abzustreifen. Unsere Hunde kommen mit einem Sicherheitsgeschirr nach Deutschland, welches Sie entweder nach der Eingewöhnung an uns zurück schicken oder gegen einen Selbstkostenpreis erwerben können. Fazit: Wirklich sicher ist nur ein Sicherheitsgeschirr + Halsband + Leine mit stabilen, im besten Fall Drehkarabinern, die am Bauchgurt des Besitzers befestigt wird. Und natürlich nicht zu vergessen, ein aufmerksamer Hundeführer. Auch wenn der Aufwand anfänglich sehr hoch ist, kann nur so ein Hund wirklich sicher geführt werden. Daher ist es von großer Wichtigkeit, sich rechtzeitig mit dieser Materie zu beschäftigen und sich bewusst zu machen, welch große Verantwortung auf Sie zukommt. Aber natürlich kann Ihnen der Hund auch vieles zurück geben und vergessen Sie bitte nicht: Fast alle Hunde haben die Fähigkeit, sich auf neue und ungewohnte Situationen einzustellen. Lassen Sie ihrem Hund Zeit, sich an die neue Umgebung und vor allem auf „seine“ neuen Menschen einzustellen. Wenn er merkt, dass Sie keine feindlichen Absichten haben, hat der Hund eine gute Chance auf ein normales und angstfreies Hundeleben.

Ernährung

Hunde aus dem Tierschutz haben in der Regel keine ganz optimale Ernährung bekommen. Der Körper hat sich allerdings an die Ernährungsform angepasst, sodass es meistens zu Problemen kommt, wenn nach der Ankunft des Tieres sofort eine optimale artgerechte Ernährung eingeführt wird. Auch der gegenteilige Fall, die Fütterung einer Industrienahrung mit vielen Zusatzstoffen, führt meistens ebenso zu Problemen. Die wichtigsten Ernährungstipps für Tierschutzhunde zusammengefasst: - Auswahl einer hochverdaulichen Naturkost (Hühnchen, Kartoffeln, Karotten) - die Zugabe von stark zerkochten Karotten oder Karottengranulat hilft die Darmflora aufzubauen und den Kot etwas zu festigen - die Kohlenhydratmenge kann am Anfang ruhig erhöht werden, wenn der Hund eine sehr eiweiß- und fettreiche Nahrung nicht gut verträgt - weicher bis dünner Kot mit Schleimabsonderungen sind am Anfang nicht schlimm und kommen häufiger vor - bei Blutbeimischungen im Kot sollte jedoch eine ärztliche Untersuchung stattfinden - ein schneller und häufiger Futterwechsel sollte auf jeden Fall vermieden werden, denn der Verdauungstrakt des Hundes braucht mindestens 2 bis 3 Wochen, sich an die neue Nahrung anzupassen - die kurzzeitige Gabe von Heilerde kann überschüssige Magensäure binden, falls es zu Sodbrennen kommt - Sauermilchprodukte (Naturjoghurt, Kefir, Buttermilch, Hütten- und Frischkäse) helfen beim Aufbau einer guten Darmflora - wird die Anfangsnahrung gut vertragen, kann in kleinen Schritten ein weiteres, hochverdauliches Menü eingeführt werden

Stubenreinheit

Hunde, die noch nicht stubenrein sind, sollten tagsüber alle zwei Stunden bzw. nach dem Schlafen und Füttern nach draußen gehen. In der Wohnung befindet er sich immer in Ihrer Nähe, damit er sich nicht unbemerkt im Haus oder Nachbarzimmer erleichtern kann. Tierheimhund Ein Tierheimhund zieht ein Macht der Hund sein Geschäft im Freien, fällt das Lob besonders ausgiebig aus. In der Nacht ist es für jeden Hund besser, wenn er im Schlafzimmer in einem Körbchen neben dem Bett schlafen darf. So bekommen Sie ganz schnell mit, wenn der Hund unruhig wird, weil die Blase drückt und können mit ihm hinaus gehen. Später, wenn der Hund wirklich stubenrein ist, kann er auch an einen Schlafplatz außerhalb des Schlafzimmers gewöhnt werden.